Äðóãîå : Ñòèëèñòè÷åñêîå çíà÷åíèå óñòîÿâøèõñÿ âûðàæåíèé â íåìåöêîì ÿçûêå. Êðûëàòûå âûðàæåíèÿ è âûñêàçûâàíèÿ â ...
Ñòèëèñòè÷åñêîå çíà÷åíèå óñòîÿâøèõñÿ âûðàæåíèé â íåìåöêîì ÿçûêå. Êðûëàòûå âûðàæåíèÿ è âûñêàçûâàíèÿ â ...
I. EINFUEHRUNG
Die letzten Jahrzehnte haben
bedeutende Ergebnisse auf dem Gebiet der Stilistik gebracht. In zahlreichen
Lehrbuechern, Monographien und Beitraegen wurden grundlegende Prinzipien
weiterentwickelt und im Einklang mit dem Fortschritt der Sprachwissenschaft
umgewertet.
Einer des Bereichs der Stilistik umfasst den Abschnitt, der
«Feste Wortverbindungen» genannt wird. Dieses Thema ist sehr interessant und
umfangreich. Die Ausdrucksmoeglichkeiten in der deutschen Sprache sind
mannigfaltig und reich.
Jede entwickelte Sprache umfast eine
grosse Zahl von Wörtern.Die Entwicklung des Wortbestandes läuft
parallel mit der Entwicklung der Gesellschaft ; er verändert sich mit den
wirtschaftlichen , politischen und kulturellen Veränderungen der Gesellschaft.
Zu diesem Zwecke werden neue Wörter und neue Wortverbindungen gebildet
oder schon vorhandenen Wörtern werden neue Bedeutungen übertragen.
Im Text treten die
Einzelwörter nicht als isolierte sprachliche Gebilde in Erscheinung,
sondern sie sind miteinnander verbunden und aufeinnander bezogen. Aus der
Vielzahl der dem Autor zur Verfügung stehenden Wörter greift er sich
jene heraus, die ihm für seine Aussage am geeignetsten erscheinen und
fügt sie zusammen, verbindet sie; es entstehen Wortverbindungen.
Doch setzt der Autor seine
Aussage nicht immer nur aus Einzelwörtern zusammen. Vielmehr haben sich
viele Wörter schon mit anderen so fest verbunden, sind mit anderen schon
in
eine feste Gemeinschaft eingegangen,
eine Wortehe sozusagen, in der sie sich gegenseitig stützen und
ergränzen, dass sie dem Autor gemeinsam in den Sinn kommen. Die Sprache
hält dem Autor also nicht nur Einzelwörter bereit, sondern auch
Wortverbindungen, gleichsam sprachliche Gebrauchsmuster, Modelle.
Solche
feste sprachliche Verbindungen finden sich in erster Linie dadurch
begründet, dass sich gleiche Vorgänge und Sachverhalte im
gesellschaftlichen Leben vielfach wiederholen. Dadurch drängen sich dem
Menschen immer gleiche Wortverbindungen als normative Bezeichnungen für
diese Sachverhalte in den Mund:
den Plan erfüllen
Bericht erstatten
Es
entstehen sprachliche Standarts. Nun können sich Wörter aber auch in
der Weise verbinden. Dieser Vorgang heisst Idiomatisierung oder Phraseologisierung.
Diese Fügungen sind dann nichts mehr auf eine bestimmte konkrete Situation
festgelegt, z.B.
die Hände in
den Schoss legen - müssig sein
und können auch
sprichwortartigen Charakter annehmen, z.B.
Eine
Hand wäscht die andere
Da diesen
Fügungen trotz ihres allgemeinen Aussagegehaltes eine konkrete
Ausgangssituation zugrunde liegt, tragen sie mehr oder weniger bildlichen
Charakter, je nachdem , inwieweit der Leser die Übertragung von einer
konkreten Ausgangssituation empfindet.
Man kann
auch sagen, dass diese Fragen schon in vollem Masse erforscht wurden, aber
doch moechte ich meine Diplomarbeit dem Thema « Feste Wortverbindungen» widmen.
Ich bearbeite mein Thema vom Standpunkt der
Phraseologieforschung und der Sprachverarbeitungsforschung . Mein Ziel ist es,
mittels der Daten einer Untersuchung die Faktoren zu erfassen, die das
Verstehen idiomatischer Phraseologismen (Phraseologie im engeren Sinne) in der
Fremdsprache Deutsch beeinflussen. Nach einer kurzen
Einführung in der Phraseologieforschung und der Diskussion den aktuellen
theoretischen Ansätze zum Verstehen von Phraseologismen werden die
Ergebnisse meiner Untersuchungen dargestellt.
In dieser Arbeit
befasse ich mich mit deutschen Phraseologismen, phraseo-logischen Einheiten im
allgemeinen und mit Phraseolexemen, Idiomen , Sprichwoertern, Aphorismen,
und Zitaten.
II.Stilistischer
Wert der stehenden Wortverbindungen
1.
Vorwiegend nominative stehende Wortverbindungen
Wie aus
zahlreichen Arbeiten zur Phraseologie (*1) hervorgeht, stellt dieser
Problemkreis eine Kreuzung von semantischen, stilistischen und grammatischen
Lienien dar. Aufgrund einer Komplexmethode mit streng linguistischen Kriterien
kam I.I.Tschernyschewa(*2 )in ihrer Monographie über die Phraseologie der
deutschen Gegenwartssprache zu einer Gegenüberstellung fester (stehender)
Wortverbindungen phraseologischen und nichtphraseologischen Typs. Die folgenden
Ausführungen gründen sich auf eine stilistische Klassifikation(*3)
des Sprachmaterials, die naturgemäss eng verbunden ist mit der realen
Verwendung der Gruppen und Untergruppen in unterschiedlichen kommunikativen
Bereichen – daher manche Überschneidungspunkte mit der funktionalen Klassifikation.
Man
unterscheidet zunächst in groben Umrissen feste Wortverbindungen,
deren kommunikative Hauptfunktion in der Nennung bestimmter
Wirklichkeitserscheinungen besteht; sie sind meist funktionalstilistisch,
seltener normativ-stilistisch und nur vereinzelt expressiv markiert. Der
Gesamtsinn derartiger Wortverbindungen ergibt sich aus der Summe der
einzelnen lexischen Elemente in direkter Bedeutung; in manchen
Fällen kann allerdings ein Glied der Wendung übertragene
Bedeutung annehmen.
Man bezeichnet diese Gruppe als vorwiegend nominative stehende
Wortverbindungen.
___________________________________________________
(*1) Ñòåïàíîâà-×åðíûøåâà;×åðíûøåâà;
Êóíèí; Áîëäûðåâà
(*2) ×åðíûøåâà
(*3) Ùóêèíà; Riesel
Hierher
gehören:
1)die
sogenannten lexischen Einheiten – substantivischen und verbalen
Fügungen, in der Regel mit funktionalstilistischer Charakteristik, wie
z.B. die politökonomische Bezeichnung Rat der Gegenseitigen
Wirtschaftshielfe (RGW) oder der midizinische
Terminus künstliche Niere ( Gerät, das die
Funktion der Niere übernimmt); Schachspieltermini wie Schach bieten
( den König angreifen), das Schach decken ( den Angriff
abwehren). Diese Untergruppe ist durch Stabilität gekennzeichnet, d.h. die
hierher gehörigen Wendungen lassen kaum semantisch-stilistische
Variationen
zu.
2)
Streckformen des Verbs( analytische Verbalverbindungen)
Sie
können funktional stilistisch markiert sein: zum Versand bringen,
in Rechnung stellen, (Handelsverkehr); sie können sich
durch stilistische Gehobenheit vom einfachen Verb unterscheiden: ein Geständnis,
einen Schwur ablegen – gegenüber gestehen, schwören.
1.1. Lexische Einheiten
Die substantivischen und verbalen Fügungen (
lexische Einheiten) werden
hauptsächlich in der Sachprosa sowie in Presse/ Publizistik verwendet. So
heisst es z.B. in einem Interview mit einem Wissenschaftler, Fachmann auf dem
Gebiet der Nierentransplantation :
Zum Beispiel:
Sobald die
anfallenden Nieren eintreffen, wird der Patient, der bisher mit der
künstlichen Niere leben musste, einer Transplantation zugeführt.
Zwar
ist die eng spezialisierte Fügung eine anfallende Niere dem Laien nicht
verständlich, dem Urologen gibt sie aber eine eindeutige,
sprachökonomische Erkläerung : es handelt sich um eine für den
konkreten Kranken geeignete Niere mit weitgehender Übereinstimmung der
Gewebsgruppen. Daher stösst sie der Organismus nicht ab, im Gegenteil, er
lässt sich von der fremden Niere anfallen ( hier im positiven Sinn,
während gemeinsprachlich unter diesem Verb ein feindliches Überfallen
verstanden wird).Im zitierten Text für Fachleute kommt der nominativen
Wortverbindung überzeugender Nachdruck und sogar Anschaulichkeit zu (
Modell der aktuellen Stilfärbung : Stil der Wissenschaft – neutral-
neutral).
Sobald sich die funktional begrenzte Bedeutung einer substantivischen
oder verbalen Wortverbindung erweitert und in alle kommunikativen Bereiche des
Gesellschaftsverkehr eindringt, geht die partielle Stilfährbung meist zur
allseitig neutralen Markierung über.Dies betrifft z.B. die stilitischen Modelle
folgender Wendungen:
weisse Flotte – Fahrgastschiffe für Ausflugsverkehr
Freie und Hansestadt Hamburg –
allgemeingebräuchliche Bezeichnung für Hamburg als Land der BRD
Rechenschaft (von
jmdm.) fordern –
ursprünglisch terminologisch nur im Amtsbereich, heute neutrall in allen
kommunikativen Teilgebiten des Sprachverkehrs.
Das sind die Meinungen von Stepanova und Chernischowa,
aber es gibt noch viele Stilisten, die verschiedene linguistischen
Untersuchungen und wissenschaftliche Abhandlungen darlegen.
Laut der Meinung von Wimmer und Rainer , sind die Phraseologismen Einheiten, die aus mehr als einem Wort bestehen und in
dieser Form(evtl. einer Variante davon) lexikalisiert sind. Phraseologismen im
weiteren Sinn sind durch
Polylexikalität
und Festigkeit charakterisiert.
jmdm. einen Auftrag erteilen
die
Zähne putzen
Die
Festigkeit ist eine Manifestation der Gebräuchlichkeit einer bestimmten Wortverbindung. Sie kann
zusätzlich auf die Bindung an eine typische Gebrauchssituation
zurückgehen, die pragmatische Festigkeit bzw. Routineformeln erzeugt.
nicht wahr
alles
Gute zum Geburtstag
Phraseologismen
im engeren Sinn sind zusätzlich durch Idiomatizität bestimmt, dadurch
also, dass die Komponenten eine durch die syntaktischen und semantischen
Regularitäten der
Verknüpfung
nicht voll erklärbare Einheit bilden
jmdm. einen Korb geben im Sinne von jmdn. Abweisen
Die so durch syntaktische oder semantische Irregularität
entstehende Festigkeit ist eine strukturelle Festigkeit.
Hals über Kopf weglaufen
In
semantischer Hinsicht können Phraseologismen von den Bedeutungen der
Komponenten her motiviert und
damit
(u.U.) leichter verstehbar oder nicht-motiviert bzw. besonders
idiomatisch sein. Eine bedeutende Art der Motivation ist die metaphorische
Motivation. Aus den Besonderheiten der Struktur als lexikalische Einheiten
ergeben sich besondere Möglichkeiten des Gebrauchs und des Verstehens und
besondere Möglichkeiten der phraseologischen Sprachbewusstseins: So kann
neben dem eindimensionalen Gebrauchen und Verstehen der phraseologischen
Bedeutung zusätzlich die Bedeutung der freien Wortverbindung aktualisiert
werden, sodass zwei Bedeutungen involviert sind. Besonders charakteristisch
sind solche Verwendungsweisen für Wortspiele,
in der Werbung oder
in literarischen Texten, beispielsweise im folgenden (politisch nicht
korrekten) ”Witz”:
A: Meine Frau kann die Berge
nicht leiden.
B:
Wieso?
A: Weil das Echo
das letzte Wort hat.
1.2. STRECKFORMEN
Die Streckformen bilden
eine eigenartige Untergruppe der vorwiegend nominatiwen
Wortverbindungen, bestehens aus einem Verbalabstraktum und einem Funktionsverb
(*1), wie etwa:
zur Verlesung
bringen - verlesen
Sie
können funktional stilistisch markiert sein:
zum Versand bringen,
in Rechnung stellen, (Handelsverkehr);
Sie können
sich durch stilistische Gehobenheit vom einfachen Verb unterscheiden:
ein Geständnis, einen Schwur
ablegen – gegenüber
gestehen,
schwören
Die Bezeichnung Funktionsverb geht darauf zurück, dass ein anderes,
meist ausdrucksschwaches Verb die syntaktische Funktion des Grundverbs
übernehmen muss, da dieses selbst zum sinntragenden Abstraktum
substantiviert wird. Gerade an diesem Typ lässt sich ein Wandel der
sprachlichen Normen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachweisen.
Wenn noch bis in die letzten Jahrzehnte die substantivisch-verbalen
Wortverbindungen der Streckformen als Papierdeutsch verpönt waren,
so wurde mit allmählichen, aber unleugbaren Vordringen des Nominalstils
(*2) auch die Einschätzung dieser analytischen Verbalfügung
geändert.
___________________________________________________
(*1) Polenz
(*2) Nominalstil , S.113/117
Zumindest wurde ihre summarische
Verurteilung als schwerfälliges, ja schlechtes deutsch seltener, und man
begann, die kommunikativen und stilistischen Vorzüge der Konstruktion zu
untersuchen.
Gewiss dürfen
Übertreibungen nicht gebilligt werden, doch muss jeder
Deutschinteressierte die so lange unbeachteten kommunikativen und stistischen
Werte der Streckformen verstehen lernen.
Vor allem muss man feststellen,
dass die analytische Verbalverbindung durchaus nicht immer gemeinsprachliches
Synonym des Grundverbs ist.
Denn einmal kann sie auf
sprachökonomische Weise die Information bereichern, indem sie die Aussage
inhaltlich praezisiert, zum andern vermag auch den funktionalen Stilbereich und
das berufliche Kolorit zu untermalen. Dem einfachen Verb beweisen kann
unmöglich derselbe Grad von semantischer und stilistischer Klarheit eigen
sein, den man bei den juristischen Termini einen ( überzeugenden,
unwiderlegbaren) Beweis antreten, liefern, wahrnimmt. Wer einen Beweis
antritt, ist noch sicher, ob er ihn auch wirklich beibringen kann.
Wenn etwas unter
Beweis gestellt wurde, bedeutet dies- trozt Bericht in der Ebene der
Vergangenheut- noch lange nicht, dass das Ergebnis positiv ausfiel.
Die Wörterbuecher geben in diesen und
ähnlichen Fällen meist den Hinweis auf den spezifischen
Kommunikationsbereich ( also in den vorangehenden Beispielen Jur.) und
anschlissend oft: sonst papierdeutsch
- eine stilistische
Kennzeichnung, gegen die man Einwand erheben möchte. Es kommt nicht nur
auf die funktionale Sphäre des
Gesellschaftsvehrkehrs an, sondern vor allem auf die Bedeutunsnuance in der
jeweiligen Sprechsituation.
Zweifellos ist der
einfache Satz Ich danke Ihnen vielmals schlichter als die gehobenen und
feierlichen Worte: Ich möchte Ihnen meinen (aufrichtigsten,
herzlichsten, innigsten,wärmsten) Dank ausdrücken.
Aber
desshalb ist er doch nicht absolut „besser“, wie es in manchen
Wörterbüchern heisst. Von der Veranlassung des Danksagens, von den
näheren Umständen, unter denen der Dank ausgesprochen wird,
hängt es ab, welche Aussageform motiviert ist, die einfache oder die
komplizierte. Verallgemeinerungen paradigmatischer Art sind hier nicht am
Platz.
Unverkennbar ist der
Stilwert des Satzrhythmus, den der Streckform-Gebrauch mit sich
bringt.Bekanntlich steht das finite Verb im Deutschen an der am
schwächsten betonnten Stelle des Aussagesatzes.
Bei der substantiwisch-verbalen Wortverbindung, die seinerzeit zu
Unrecht von E.Engel(*1) mit dem Schlagwort „ Aus Eins nach drei!“ verspotet
wurde ( d.h. aus einem Wort mach drei Worte!), kommt der eigentlich Sinntraeger
der analytischen Gruppe , das substantivierte Verb, ans Saztende und damit an
den rhytmischen Schwerpunkt.
Die rhytmische
Wirkung der Streckform kommt auch im Frage und Ausrufesatz zur vollen Geltung.
So lässt W.Borchert in senem Hörspiel „Draussen vor der Tuer“ den
Heimkehrer klagen:
Wo ist denn der
alte Mann, der sich Gott nennt?
Warum redet er
denn nicht?
Gebt doch
Antwort!
Warum schweigt
ihr denn? Warum?
Gibt denn
keiner eine Antwort? Gibt keiner Antwort?
Gibt
denn keiner, keiner Antwort?
_________________________________________________________________________________
(*1) V.Schmidt
Das waren die Untersuchungen von
E.Riesel und E.Schendels und ich moechte auch die Meinung von Wolfgang
Fleischer zu diesem Thema darlegen.
Laut der Meinung von Fleischer sind die
Streckformen
die sogenannten „einfachen
phraseologischen Wendungen“.
unter Beweis stellen
in
Anrechnung bringen
zur Entscheidung gelangen
Ein
Glied der Wendung , meist das Zeitwort, ist abgeblasst oder teilweise
umgedeutet. Die Gesamtbildung ist
jedoch aus den Einzelteilen zu
begründen; in vielen Fällen ist sie nur die erweiterte Umschreibung
des Zeitwortes. Die Wörter können in sehr begrenztem Masse gegen
bedeutungsnahe ausgetauscht werden.(*1)Die Wendungen werden auch als Streckformen(*2)
bezeichnet, da neben ihnen mehr oder weniger synonym oft ein einfaches Verb
steht, als dessen ‘gestreckte’, erweiterte Form die Wendung aufgefast wird:
verkaufen
- zum Verkauf bringen
kämpfen- einen Kampf führen
Die
in diesen Wendungen gebrauchten Verben bezeichnet man bisweilen als
Funktionsverben(*3), da die wesentlichen Abbildelemente der ganzen Konstruktion
sich auf das Substantiv verlagert haben und die Verben nur die „Funktion“
haben, syntaktisch-morphologische Merkmale zu tragen (Tempus, Modus, Prädikatsbeziehung);
daher auch die Bezeichnung Funktionsverbgefüge für diese
Wendungen. (*4).
(*1) Wörter und
Wendungen
(*2) V.Schmidt ; Die
Streckformen des deutschen Verbums
(*3) P.Polenz ;
Funktionsverben in heutigen Deutsch
(*4) P.Polenz ;
Funktionsverben
Die Wendungen
sind im Unterschied zu der weiter oben erwähnten Gruppe der
phraseologischen Einheiten und Idiome nicht grundsäzlich expressiv. Nicht
selten vermögen sie eine Lücke im Arsenal unserer sprachlichen
Ausdrucksmittel zu schliessen, weil es ein entsprechendes Einzelwort
überhaupt nicht so gibt.
in Übereinstimmung bringen
zur Explosion bringen
ein Gesetz verabschieden
zur Verfügung stehen
zur Geltung kommen
Auch
dort, wo ein entsprechendes Einzelwort vorhanden ist, gibt es meist semantische
und andere Unterschiede zwischen beiden lexikalischen Einheiten. Man haelt
deshalb die gelegentlich immer noch geäusserte Ansicht, solchen Wendungen
gegenüber sei „ Zurückhaltung am Platze“ und „ das
überflüssig Gedehnte“ sei „mangelhaft“, für nicht treffend. Da
die Wendungen eine Bereicherung unserer Ausdrucksmittel darstelle, sind sie
grundsätzlich positiv zu bewehrten. Ausdrucksmängel sind hier nicht
häufiger als beim Gebrauch anderer Synonyme und sonstiger sprachlicher
Mittel.
Nach der Meinungen von Stilisten nennt man phraseologische
Wortfügungen feste Wortverbindungen, , bei denen die stilistischen
Kategorien Bildkraft, Emotionalität, und damit auch Eindringlichkeit und
Überzeugungskraft , in den Vordergrund rücken.
Laut des Lehrbuches «Deutsche Stilistik» von E.Schendels
und E. Riesel kann man drei Gruppen dieser phraseologischen Wortfuegungen
auszeichnen.
1)
Es entsteht vielmehr eine semantisch neue Qualität,sozusagen eine
chemische Verbindung (*1), deren Bestandteile ineinander verschmolzen sind.
Hierher zählen
wir:
a)die
mannigfachen Arten der Idiome und
b)die
Zwillingsformeln
Es handelt sich um phraseologische Fügungen, die einen
Einzelbegriff ausdrücken; diese erste Untergruppe bildet den Kern der
expressiven Phraseologie.’
Der Name
geht darauf zurück, dass hier unter den drei Möglichkeiten der
Stilfärbung die expressive Komponente dominiert. Insbesondere den Idiomen
eignen alle möglichen Ausdrucksnuancen ( scherzhaft, spöttisch,
satirisch, abwertend, feierlich, vertraulich u.a.m.), auf jeden Fall ist die
Expressivität deutlich spürbar.
___________________________________________________
(*1) V.Schmidt
Stark ausgeprägt ist auch die
normativ-stilistische Komponente dieser Wendungen - vom Normalsprachlichen zum
leicht und stark Gesenkten einerseits, zum Gehobenen und Gespreizten
anderseits.
2)
Die zweite Untergruppe, zwischen Wort-und Satzäquivalent stehend, bilden
die stehenden Vergleiche. Sie sind im wörtlichen Sinn oder hyberbolisch
überspitzt zu verstehen.
3).Die
dritte Untergruppe der Phraseologismen bilden die Fügungen, die einen
geschlossenen Gedanken in Satzform mitteilen. Hierher zählen wir : Sprichwörter,
Aphorismen, Sentenzen, Losungen. Der Gesamtsinn dieser Satzphraseologismen
erwächst aus der Summe der einzelnen Lexeme in direkter oder
übertragener (oft symbolischer) Bedeutung.
2.IDIOME
Idiome sind Redewendungen, dessen feste (oft
metaphorische) Bedeutung von ihren einzelnen Teilen nicht abgeleitet werden
kann. Idiome benutzen oft spezielles lexikalisches Material, das nicht zu dem
gebräuchlichen Wortschatz der Sprache gehört.
Leicht
verständlich sind die substantivischen und verbalen festen
Wortfügungen,die dank der übertragenen Bedeutung nichtexpressiver
Redewendungen unmittelbar erfasst werden können (nach E. Riesel und E. Schendels): So z.B. die
Wendungen mit Abstand ( d.h. bei weitem) der beste;
jmdm. den Star stechen
( Star
– Augenkrankheit; den Star stehen: 1.den Star
operieren;
2. jmdm die Augen öffnen)
Die Hauptmasse der Idiome besitzt umgangssprachliche
Stilfärbung, in der Richtung zum Saloppen hin. Ziemlich gross ist die
Zahl der groben Idiome. Auch hier bereitet die Abgrenzung zwischen den
einzelnen Punkten der Stilfärbungsskala grosse Schwierigkeiten. Der eine
hält Redewendungen wie:
Was ist dir
schon wieder über die Leber gelaufen?
für
literarisch-umgangssprachlich, der andere für salopp, ein dritter
hält sie sogar für derb. Es ist aber durchaus nicht ausgeschlossen,
dass ein vierter sie in der litetarischen Schriftsprache zulässt.
Bemerkenswert,
dass Idiome auch als Lehnübersetzungen aus Fremdsprachen übernommen
werden können. So ist gerade in letzter Zeit häufig eine Wendung
anzutreffen, die aus dem Englischen stammt: rund um die Uhr (schlafen,
arbeiten)- d.h. 12 bzw.24 Stunden. Nach Küper soll dieser Ausdrück
schon im 19. Jahrhundert ins Deutsche gedrungen sein.
Wie dem auch sei, wird
heute dieser Phraseologismus in der Bedeutung “ Tag und Nacht ,
ununterbrochen“ in der Presse und Publizistik sowie in der Sachprosa gern
verwendet.Ein Beispiel dazu:
Das Kraft- und
Schleusenwerk am Eisernen Tor, von Rumaenien und Jugoslawien gemeinsam erbaut,
ermöglicht das Passieren der gefährlichen Strommenge rund um die Uhr.
Im Stil der
Alltagsrede wird dieser expressive Ausdruck hyperbolisch gebraucht, so etwa in
der Feststellung eines Studenten:
Vor der Prüfung
sitze ich rund um die Uhr am Schreibtisch.
Wie aus den
vorangehenden Ausführungen ersichtlich ist, besteht die stilistische
Leistung der ideomatischen Phraseologismen hauptsächlich darin, das
Gesagte bildkräftig, lebendig und emotional darzustellen, ihm Nachdruck
und Nachprämsamkeit zu verleihen.
Einen weiteren
wichtigen Ausdruckswert kann man in ihrer Eignung als Mittel von Humor, Spott
und Satire sehen. Zahlreiche Idiome enthalten schon an sich ein komisches oder
groteskes Bild , so z.B.
Ein Wink mit
dem Zaunpfahl – eine deutliche
Aufforderung
und die zugehoerigen
Variationen :
ein
Wink mit dem Laternenpfahl
ein
Wink mit dem Schneunentor
Bei manchen Wendungen reizt die sprachliche
Form selbst zum Lachen, so z.B. bei norddeutschem Idiom :
am dransten sein –
als nächster an der Reihe sein
Als Spielart der Idiome kann man die
interjektionsartigen Ausrufe in elliptischer oder in Satzform auffassen(*1),
insofern sie die Grundbedingung dieses phraseologischen Typs erfühlen –
das Verschmelzen der einzelnen Wortverbindungsglieder zu einer Sinneinheit,
zu einer semantischen Ganzheit. Ihre normative Stilfärbung :
lit.-umg. ueber sallop zu grob. Einige Beispiele:
Gerechter
Gott! Gerechter Himmel!
Ach du meine Guete!
Himmel noch einmal !
Himmel, Herrgott, Donnerwetter!
und eine ganze Menge landschaftlich
unterschiedlicher „Bandwurmphraseologismen“, die vielleicht dazu dienen, durch
die Länge der Ausrufe die Erregung abflauen zu lassen. Die derbe
Wortgruppe Verflucht und zugenäht ! ist sinngleich mit Verflixt
(*2) und zugenäht! ( bei beiden Idiomen ist der Grund der
Nebeneinnanderstellung gerade dieser Partizipien unklar).
Als
nächste Spielart sei noch eine Gruppe substantivischer Idiome genannt. Es
sind die Wortfügungen des Typs Attribut+ Substantiv, bei denen entweder
nur eine Komponente oder auch beide eine semantische Umdeutung mitgemacht
haben:
_________________________________________________________________________________
(*1) Moskalskaja, Über idiomatische Satzstruckturen
(*2) verhüllend fuer: verflucht
blinder
Passagier – ein Passagier, der sich heimlich eingeschlichten hat
und mitfährt- meist aufs Schiff oder ins Flugzeug
der schwarze Markt –
illegaler Markt zu ueberpreisen
schwarzes
Gold – Kohle
Aus stilistischer Sicht könnte man
hierher noch eine Untergruppe fester Wortverbindungen hinzufügen, die
allerdings nach streng strukturell-semantischer Klassifikation als
nichtphraseologischer Typ bezeichnet wird. Es sind die nach dem
grammatisch-stilistischen Modell geformten Wendungen des Typs Substantiv +
Präposition + Substantiv , wie:
Ein Adonis von einem Jungling
eine
Nussschale von einem Schiff
Diesen Wendungen liegen
implizite Vergleiche zugrunde:
Ein
Schiff, so klein wie eine Nussschale
Einige Stilforscher zählen
diesen expressiven Typ unmittelbar zu den Metaphern. Für diese Anname
könnten Beispiele angeführt werden, wie etwa die literarisch –
umgangssprachliche Wendung:
Gedicht von einer Torte
Der Kaffe
war gut,der Kuchen ein Gedicht!
Eine kleine
Variation enthalten die Fügungen des Typs: das Ideal von einem
Menschen, ein Vorbild von einem Studenten. Wenn bei den obengenannten
Belegen beide Substantive konkret sind, so ist hier das erste Substantiv ein
Abstraktum; dieses Model kann oft durch eine Genetivkonstruktion ersetzt
werden: das Ideal eines Menschen. In beiden Variationen verschmelzen
die zwei Komponenten der Wortgruppe zu einem Einzelbegriff ( ein
bildschöner Juengling, ein idealer Mensch)
Als Übergang zwischen Idiomen und
Sprichwörtern kann man die sprichwörtlichen Redensarten ansehen, die
meist ( aber nicht immer) in prädikativer Aussageform eine unzerlegbare
Sinneinheit ausdrücken. So etwa:
Das kann einen
Hund jammern – erbarmenschswert
Von dem nimmt kein
Hund ein Stück Brot mehr – jmd.wird
von alle verachtet
Abwertend klingt auch die
Redensart:
Diese Milchmädchenrechnung geht nicht auf
Wobei das
Kompositum einen Trugschluss , eine auf unsicherern Fakten aufgebaute Rechnung
bezeichnet.
Im gleichen Sinn :
Eine Milchmädchenrechnung aufmachen – etwas
Unsicheres oder Falsches als gültig darstellen
In der Presse kann man z.B. lesen, dass die
Preispolitik der Grosshändler sich oft als Milchmädchenrechnung
entpuppt, die den Werktätigen zum Schaden gereicht.
Zahlenmässig bedeutend
geringer als die mannigfachen Idiome sind die Zwillingsformeln (Wortpaare) –
vor allem die altueberlieferten. Sie drücken einen Begriff tautologisch
aus
mit Muh und Not
zittern und zagen
oder durch zwei
thematisch verwandte Lexeme
fix
und fertig
bei Nacht und Nebel,
seltener in antonymische Komponenten zerlegt
Himmel und Hölle
Hier und dort
formal gebunden sind diese
Wortpaare durch Alliteration
Gang
und gäbe
Null und nichtig
durch Assonanz
kurz und gut
von echtem Schrot und Korn
oder durch Reim
mit Sack und Pack
auf Schritt und Tritt
Wie
immer hängen die einzelnen Komponenten der Stilfärbung eng un
einnander zusammen. Jmd. in Acht und Bann tun klingt etwas gewählt,
weil diese Wendung aus der alten deutschen Rechtssprache kommt, daher auch ihr
heute beschränkter Gebrauchswert.Das Ach und Weh, angst und bang sind
vollständig schriftsprachlich. Dass sie trotzdem in einnigen funktionalen
Stilen nicht angemessen sind, liegt nur an ihrer Expressivität. Es
wäre gewiss nicht am Platz, in einem linguistischen Kommenter zu
schreiben:
Die etymologische
Bedeutung dieses Wortes lässt sich nur mit Mühe und Not
feststellen.
Es muss heissen : …lässt
sich nur schwer feststellen.
Als echt
volkstümliches Nationalgut sind die Wortpaare in der Folklore zu Hause:
im Märchen, in der Sage, im Rätzel, im Volkslied u.ä.
Sie sind sofort zur Stelle, von sich um volkstuemliche Stilisierung handelt (
vgl.In Goethes «Erlkoenig»):
Durch Nacht und Wind
Mit Kron und Schweif
Mit Muhe und Not
An den Zwillingsformen läst sich
eine interessante phonostilistische Erscheinung nachweisen. Wenn das Wortpaar
ungleich lange Wörter ethält, steht zuerst das kürzere, dann
das längere:
Ross und Reiter
Nie und nimmer
Zwischen Tür und Angel
Lügen nach Strich und Faden
2.1. TYPEN VON IDIOMEN NACH IHRER SYNTAKTISCHEN
STRUKTUR
Manche Idiome können wörtlich
in die Zielsprache übersetzt werden.
z.B. das
Kind mit dem Bade ausschütten
Andere
Idiome werden übersetzt, indem man ``das gleiche Bild'', aber eine andere
Struktur verwendet
z.B. ohne mit der Wimper zu zucken
Viele Idiome können nur mit ihrer literalen Bedeutung
überetzt werden, (falls es in der Zielsprache kein entsprechendes Idiom
gibt).
z.B.ein
Wink mit dem Zaunpfahl
2.2. TYPEN VON IDIOMEN NACH IHRER
``KOMPOSITIONSFAEHIGKEIT''
Kompositionelle
Idiome - ihre syntaktische
Struktur ist modifizierbar (Adjektive können gesteigert werden usw...);
ihre einzelnen Teile zeigen auf ``das Bild'' der literalen Bedeutung.
z.B. gute
Karten haben (bessere Karten haben)
Halbkompositionelle
Idiome - mindestens eine
Komponente hat ihre ursprüngliche Bedeutung.
z.B.
mit Argusaugen beobachten
Nichtkompositionelle
Idiome - diese sind weder
syntaktisch, noch lexikalisch erweiterbar, ohne daß sie ihre idiomatische
Bedeutung verlieren.
z.B. Nägel mit
Köpfen machen (*gute Nägel mit Köpfen produzieren)
Es
sind insgeasmt 71000 Idiompaare in der Übersetzungsspeicher vorhanden.
Diese sind nicht normalisiert und oft isoliert (Einträge ohne Kontext).
Die automatische Übersetzung ist nicht möglich. Diese Art Lexikon ist
nur zum manuellen Nachschlagen gedacht.
z.B .
Hand und Fuß haben
Was er macht
hat Hand und Fuß
2.3.
DIE STEHENDEN VERGLEICHE
Die zweite Gruppe der expressiven Phraseologie
(zwischen Wort- und Satzäquivalent) bilden die stehenden Vergleiche.
Die meisten normalsprachlichen Vergleiche haben bis auf die Gegenwart ihre
Bildkraft bewahrt:
Fleissig wie eine Biene ( Ameise)
Schlank wie eine Gerte
Dünn wie ein Zwirnfaden
Ein grosser,
vielleicht der grösste Teil der komparativen Phraseologismen ist lit.-
umg. Über salopp bis grob gefärbt:
dick wie ein Sack
(Mehlsack)
dick wie ein Fass (eine Tonne)
dick wie ein Schwein(
eine Sau)
Geld haben wie Mist
Stolzieren wie der Hahn auf dem Mist
Schreiben wie der Hahn auf dem Mist
Bedeutend
seltener findet man in stehenden Vergleichen gewählte Stilfärbung:
Schön wie der junge Maientag
Zusammenbrechen wie ein Koloss aus
tönernen Füssen
Zahlreiche stehende Vergleiche sind von vornherein auf Witz und
Groteske aufgebaut, so z.B. die verschiedenen Variationen des phraseologischen
Klischees klar wie Kristall:
Klar wie Klossbrüne
wie dicke Tinte
wie Schuhwichs wie Zwetschenbrühe
wie Mehlsuppe
wie Torf u.a.
Alle
diese Wendungen bedeuten: „hell, rein, völlig durchsichtlich“.
Tatsächlich entspricht nur die erste (literarische) Fassung dieser
Bedeutung; alle anderen sind scherzhaft- ironisch gemeint. Denn
Klossbrühne und Mehlsuppe sind milchig- trübe, dicke Tinte, Torf und
Schuhwichs völlig undurchsichtig ( bei „Schuhwichs“ wirkt vielleicht der
Glanz als Vergleichsmoment).
Wie aus dem
eben angeführten Beispiel ersichtlich ist, neigen die phraseologischen
Vergleiche zu Variotionen im Ausdruck ( teils ideographisch abgeschattet, teils
territorial und zeitlich bedingt). In Umlauf sind z.B. folgende stehende
Vergleiche als Zusatz zu dem Verbum lügen:
lügen wie ein Lügenmeister
lügen Wie eine Leichenrede
lügen Wie geschmiert
lügen Wie gedruckt
lügen Wie im Buch/ in der Zeitung
lügen Wie telegraphiert
lügen Wie Munchhausen
lügen Wie Goebbels
lügen Wie der Wetterdienst
2.4.
SPRICHWÖRTER
Die dritte Gruppe der Phraseologismen bilden die Fügungen, die
einen geschlossenen Gedanken in Satzform mitteilen. Hierher zählen wir : Sprichwörter,
Aphorismen, Sentenzen, Losungen. Der Gesamtsinn dieser Satzphraseologismen
erwächst aus der Summe der einzelnen Lexeme in direkter oder
übertragener (oft symbolischer) Bedeutung.
Unter
den Phraseologismen, die einen geschlossenen Gedanken in Satzform mitteilen,
seien vor allem die Sprichwörter genannt. Sie sind altes Nationalgut –
Volksweisheit , die mündlich überliefert ist. Eigentlich könnte
man sie wegen ihrer geschlossenen Form als einfachstes Genre der Volksdichtung
bezeichnet.Gleichzeitig können sie aber auch als Untergruppe der
expressiven Phraseologie angesehen werden, da sie einen festen Bestandteil der
emotionalen Rede bilden.
Dem
Inhalt nach sind die Sprichwörter meist lehrhaft, mit begrifflicher
Verallgemeinerung, symbolischer oder allegorischer Deutung. Ihre normative
Stilfärbung ist normalsprachlich oder literarisch-umgangssprachlich:
Wer
im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.
Eine
Hand wäscht die andere.
Schmeichler
sind Katzen, die vorne lecken und hinten kratzen.
Sie können auch gesellschaftskritischen
Charakter haben. Mit dem politischen Heranwachsen der Arbeiterklasse entstand
das Sinnbild der geballten Faust und damit auch die sprichtwörtlich
Redensart:
Fünf
Finger sind eine Faust
Pr.Lewandowski studierte dieses Thema schon lange
Zeit.Er interessierte sich fuer die Volkskultur, und zwar fuer die
Sprichwoerter, Zitate, Loesungen. Er zog eine Parallele zwischen Sprichwoerter
und Zitaten.
Laut der Meinung
von Pr. Lewandowski kann man sagen, dass nicht jede vielbenutzte sprachliche
Formel ein Sprichwort ist. Jedoch beschrieb Pr. Lewandowski Sprichwoerter als
"… feste
Wortverbindungen, die aus vollstaendigen bzw. formal und inhaltlich
abgeschlossenen Saetzen bestehen, die bestimmte Erfahrungen, Meinungen oder
Anschauungen darstellen und durch sowohl unveraenderten als auch haeufigen
Gebrauch Gemeingut einer Sprachgemeinschaft geworden sind ..."
und grenzt sie damit
zwar gegen Redewendungen ab, die im Gegensatz dazu nicht syntaktisch
abgeschlossen sind, sondern in einen Satz eingeflochten werden muessen, jedoch
ist mit dieser Definition das Problem verbunden, dass sie eine weitere Art oft
verwendeter Sprachformeln nicht ausschliesst: das Zitat. Eine aussageaehnliche
– wenn auch umfassendere – Definition findet sich im LEWANDOWSKI LEXIKON
SPRACHE:
"Das
Sptichwort ist eine feste Wendung (invariable Konstruktion) mit lehrhafter
Tendenz, die sich als Lebensweisheit empfiehlt. Es gehoert zum festen
lexikalischen Bestand einer Sprache und hat oft eine
uebertragene(metaphorische) Bedeutung, die nicht identisch mit dem unmittelbar
im Satz mitgeteilten Sachverhalt ist …"
Auf das
Abgrenzungsproblem von Zitat und Sprichwort geht Lewandowski im Vorwort zu
seinem Lexikon der Sprichwoertlichen Redensarten ein. Im Zusammenhang
mit der Frage nach dem "Gebrauchsbeginn" einer sprichwoertlichen
Redensart fuert er aus, dass treffende Formulierungen in den allgemeinen
Sprachgebrauch uebernommen werden koennen, wobei
"Haeufigkeit und
Anonymitaet ihres Auftretens" charakteristisch fuer die
Verwendung als Sprichwort seien:
"Ein Zitat wird dann zu einer Redensart,
wenn es anonym, verfuegbar geworden ist, wenn eben nicht mehr ‚zitiert’ wird.
In dem Augenblick, wo bei einem Zitat der literarische Urheber vergessen wird,
ist der Schritt zur Redensart schon getan."
Nach der Meinung von E.Riesel und E. Schendels
koennen Redewendungen, Aussprüche, Zitate und
sprichwörtliche Redensarten, je nachdem, ob sie
als Impuls oder als Beleg eingesetzt werden, den Ausgangs- oder Endpunkt von
Überlegungen über den Text bilden. Ihre wichtigste Aufgabe ist die
Absicherung der Aussagen des Schreibers durch den Text. Ein Zitat sollte
außer dem Wortlaut der zitierten Textstelle auch die Angabe der
Fundstelle enthalten (Zahl der Seite, Strophe, Zeile usw.).
Oft ist ein Zitat mit bloßen Anführungszeichen
nicht ausreichend gekennzeichnet durch Satzzeichen (Doppelpunkt, Klammern),
aber auch durch direkte Ankündigungen (z. B. "wie er sagt") oder
Kennzeichnungen ("dieser Wunsch der Spinnerin") können
zusätzliche Signale gesetzt werden.
Die
Sprichwörter mit grober Stilfärbung , im 16. Jahrhundert eine
häufige Erscheinung, sind heute zum gröstem Teil ins historische
Arhiv eingegangen.
Diese
festen Wendungen, in denen sich einerseits allgemeine Einstellungen
niederschlagen und die andrerseits solche Einstellungen verstärken, sind
ein wichtiger Beitrag zur Alltagskultur. Man verwendet sie häufig,
vielleicht noch häufiger aber bezieht man sich auf sie oder spielt, z. B.
in Zeitungsschlagzeilen. Die Kenntnis dieses Volkswissens, ausgedrückt in
Redewendungen, die als bekannt vorausgesetzt werden, ist eine bedeutsame
Komponente des sprachlichen Aspekts der soziokulturellen Kompetenz.
Die
Sprache ist das Mittel der Dichtung, der Philosophie, der Wissenschaft und all
dessen, wo im Geiste über Dinge gehandelt wird, die uns nicht unmittelbar
betreffen.
Die gefluegelten Woerter aller Type sind von sehr
komplizierter Natur. Einerseits stellen sie bestimmte sprachliche
Klischées dar, die gewöhnlichen Phrasiologismen ähnlich sind,
sich aber von diesen durch direkte und indirekte (bildhafte) Motivierung
allgemeinen Sinnes unterscheiden; zum anderen sind das logische (genauer:
logisch semiotische) Gebilde, die dieses oder jenes Verhältnis zwischen
den Objekten modellieren; und drittens sind das Phänomena der Folklore,
die in prägnanter künstlerischer Gestalt die Momente der Wirklichkeit
widerspiegeln.
Wie in
jedem Genre der Folklore finden in gefluegelten Woerter alle sprachlichen, geographischen,
geschichtlichen und anderen Eigentümlichkeiten des Volkes ihren Ausdruck.
Zugleich aber gibt es zwischen den Sprüchen verschiedener Völker
sinmässig ausnehmend viel Ähnliches. Die herkömmlichen
Ergründungen dieses Phänomens durch etnische oder sprachliche
Verwandtschaft sowie durch internationale Kontakte und gleichartige
geschichtliche und soziale Entwicklung sind nicht zureichend. Das erwähnte
Phänomen kann dadurch enträtselt werden, dass die Zitaten,die
sogenannten gefluegelten Woerter nichts als Zeichen gewisser Situationen
oder gewissen Verhältnisses zwischen den Dingen darstellen.
Nach E.Riesel und E.Schendels sind zahlreiche Sentenzen ,
Aphorismen und Aussprüche berühmter Dichter, Staatsmänner,
Gelehrten als feste Elemente des Wortbestands in den allgemeinen
Sprachgebrauch eingeflossen. Nach alter Tradition werden sie unter den Namen geflügelte
Wörter in die Phraseologie eingegliedert. Man nimmt den in den
Fachliteratur gebrauchten Terminus an- hauptsächlich deshalb, weil gerade
die Expressivität des Gedankengehalts , die Appelwirkung und
Eindringlichkeit der geflügelten Worte sie von Mund zu Mund „fliegen“
lassen. Ein Grossteil dieser Gruppe ist durch wirksame Bildkraft ( und
insbesondere durch Symbolik) gekennzeichnet.
Schiller, „ An die
Freude“ :
Seid
umschlungen, Millionen!
Diesen Kuss
der ganzen Welt!
Zu
den geflügelten Woertern gehört auch eine Anzahl fester
Wortverbindungen und Wortzusammensetzungen, die bloss einen Einzelbegriff
ausdrücken. Dies trifft aber nur dann zu, wenn sie die obengenannten
Bedingungen erfühlen: entstanden zu sein als Ausspruch bestimmter
Personen, zitiert zu werden von mehr oder weniger breiten Massen.
Dazu
einige Beispiele:
Der springende Punkt –
nach Aristotele: der Punkt, auf den
alles
ankommt
Auf
Flügeln des Gesanges (Heine)
Eine betraechtliche Menge
gefluegelter Zitate liefern die Werke der deutschen Klassik; z.B. Goethe ,
«Faust»:
Nur der
verdient sich Freiheit wie das Leben,
Der taeglich sie
erodern muss.
Praktischer Teil
III.
Gefluegelte Woerter und Sentenzen im Goethes «Faust»
Im Goethes «Faust» gibt es
viele Sentenzen. Man glaubt gar nicht, wie viele Zitate aus dem «Faust»
stammen.
In meiner Arbeit versuche ich
die Anzahl von den Sentenzen thematisch zu systematisieren. Das Material zur
Analyse habe ich aus ganz verschiedenen Quellen gesammelt. Am interessantesten
ist natuerlich das Original des Romans «Faust» von J.W.Goethe. Andere Quellen
sind einige Auszuege aus Buechern, wo es verschiedene Information dazu gibt ,
Material aus Internet u.s.w.
3.
Thematische Klassifikation
Im Roman «Faust» hat Goethe
verschiedene Themen angeschnitten:
·
das Thema der menschlichen Gestalt
·
das Thema der Liebe
·
das Thema der Familie
·
das Thema der Deutschen
·
das Thema des Kampfs zwischen dem Gott und dem Teufel
·
das Thema der Gedanken ueber den Sinn des Lebens
·
das Thema des Menschenbildes
·
das Thema des Studiums
In diesem
Roman habe ich viele Sentenzen gefunden, aber ich moechte die schlagendsten
Beispiele anfuehren.
Das Thema der menschlichen Gestalt
Die Masse könnt ihr nur durch Masse zwingen (*1)
***
Die
Damen geben sich und ihren Putz zum besten
Und spielen ohne Gage mit
***
Du bist recht appetitlich
oben anzuschauen, doch unten
hin die Bestie
macht mir Grauen
***
Du
lieber Gott! Was so ein Mann
Nicht alles, alles denken kann!
Beschämt nur steh ich vor ihm da
Und sag zu allen Sachen ja.
***
Die
Mädels sind doch sehr interessiert,
Ob einer fromm und schlicht nach altem Brauch.
Sie denken: duckt er da,
folgt er uns eben auch.
___________________________________________________
(*1) Faust Zitaten; Erich Trunz ( die nachfolgenden Sentenzen sind auch aus diesem Buch)
Das Thema der Liebe
Mein Ruh ist hin,
Mein Herz ist schwer;
Ich find sie nimmer
Und nimmermehr.
***
Mein
schönes Fräulein, darf ich wagen,
Mein Arm und Geleit Ihr anzutragen?
***
In deinem Nichts hoff ich das All zu finden
***
Blut ist ein ganz besonderer Saft
***
Werd ich zum Augenblicke
sagen:
Verweile doch! du bist so
schön!
Dann magst du mich in Fesseln
schlagen,
Dann will ich gern zugrunde gehn!
Das Thema der Familie
Was du ererbst von
Deinen Vaetern hast,
Erwirb es,
Um es zu besitzen
***
Abend am Abend schatzt man erst das Haus
***
Die Mutter sieht's
wohl nicht, man macht ihr auch was vor
Das Thema der Deutschen
... Mein Leipzig lob ich mir!
***
Man kann
nicht stets das Fremde meiden,
Das Gute liegt uns oft so fern.
Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen leiden,
Doch ihre Weine trinkt er gern.
***
Der deutsche Mann sprecht schon fast wie ein
Franzos
***
Im Deutschen
lügt man, wenn man höflich ist
Das Thema des Kampfs zwischen dem
Gott und dem Teufel
Den
Teufel spürt das Völkchen nie,
Und wenn er sie beim Kragen hätte
***
Der
Teufel hat sies zwar gelehrt;
Allein der Teufel kanns nicht machen.
***
Gott!
Die Kunst ist lang,
Und kurz ist unser Leben.
***
Und hätt er sich
auch nicht dem Teufel übergeben,
Er müßte doch zugrunde gehn!
***
Der Teufel kann nicht aus dem Haus
***
Du
bist noch nicht der Mann, den Teufel festzuhalten!
***
Ich möchte mich
gleich dem Teufel übergeben,
Wenn ich nur selbst kein Teufel wär!
***
Und wandelt mit
bedächtger Schnelle
Vom Himmel
durch die Welt zur Hölle!
***
O
tönet fort, ihr süßen Himmelslieder!
Die Träne
quillt, die Erde hat mich wieder!
Das Thema der Gedanken ueber den
Sinn des Lebens
Grau, teurer Freund, ist alle Theorie und
grün des
Lebens goldner Baum
***
Die Gegenwart ist unser
Glueck
***
In bunten Bildern wenig
Klarheit,
Viel Irrtum und ein
Fünkchen Wahrheit
***
Sobald Du Dir vertraust, sobald
weisst Du zu leben
***
Wer vieles bringt, wird manchem etwas
bringen;
Und
jeder geht zufrieden aus dem Haus
***
O glücklich, wer noch
hoffen kann,
Aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen!
***
... Die Frage scheint mir
klein,
für einen der das Wort so sehr verachtet.
Herrschaft gewinn' ich, Eigentum! Die TAT ist alles,
nicht der
Ruhm
***
Was glänzt, ist für den
Augenblick geboren;
Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren.
***
Ich bin zu alt, um nur zu
spielen,
Zu jung, um ohne jeden Wunsch zu sein.
Das Thema des Menschenbildes
Der Mensch ist neugierig,
in jeden Quark begräbt er seine
Nase…
***
Der Mensch ist unruhig und unstetig…
***
Der Mensch hat von Gott die Vernunft…
***
Der Mensch ist wunderlich…
***
Der Mensch als kleiner Gott der Welt
***
Die Menschen plagen sich,
sodass sie sogar der Teufel bedauert
***
Er ist ein Tor;
***
Er wird von Gärung
getrieben;
***
Tollheit kennzeichnet
ihn;
***
Er will Extreme vereinen;
***
Der Mensch bleibt immer
unzufrieden;
***
Staub soll er
fressen...
***
Der Mensch als Gottes Knecht;
***
Der Mensch neigt zur Bequemlichkeit,
seine Tätigkeit kann leicht erschlaffen.
***
es irrt der Mensch, solang er strebt;
Das Thema des Studiums
Zwar weiß ich
viel, doch möcht ich alles wissen
***
Habe
nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin
***
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
***
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
***
ALLWISSEND bin ich
nicht, doch viel ist mir bewußt
***
Nicht Kunst
und Wissenschaft allein, GEDULD will bei dem
Werke sein
3.1
«Faust» von J.W.Goethe und die Gegenwart.
Viele
Menschen verwenden im Alltagsleben die Zitaten aus dem Roman «Faust» von
J.W.Goethe.
Die
Historia vom Teufelsbuendner Faust war zwar schon an der Schwelle vom
Mittelalter zur Neuzeit in Volksbuechern als christliche Mahnliteratur
verbreitet, doch zur deutschen Nationalbibel wurde die Legende erst durch
Goethes Werk. Ob Mahler, Mueller, Klinger, Lenau oder Grabbe - alle "Faust"-Entwuerfe
zeitgenoessischer Autoren zaehlten neben Goethe nicht mehr. Auch Lessing und
Heine haben vergeblich an grossen Gegenentwuerfen gearbeitet. Goethe benoetigte
fuer sein "Hauptgeschaeft" - wie er es nannte - mehr als sechzig
Jahre. Seine "Faust"-Dichtung ist das representative Produkt seines
Lebens.
Es
waren die Philosophen Schelling und Hegel, die den "Faust" zur
"mythologischen Hauptfigur" und zur "absoluten philosophischen
Tragoedie" unseres Volkes erklaerten. Seitdem "sitzt Faust", wie
es 1835 in der "Zeitung fuer die elegante Welt" hiess, "dem
Deutschen wie Blei auf den Schultern". Das Lesen des Dramas wurde zum
deutschen Gemeinschaftserlebnis, das Lehrer mit Schuelern, Dichter mit
Politikern, Publizisten mit Industriemanagern verband und verbindet.
Vor allem in Zeiten der seelischen Bedraengnis suchten die Deutschen
Seelentrost in der "Faust"-Lektuere. In den Materialschlachten des
Ersten Weltkriegs gehoerte der Tornisterfaust (eine Miniaturausgabe im Schuber)
zur Sturmausruestung der deutschen Soldaten. Im Zweiten Weltkrieg dienten
"Faust"-Zitate nicht nur als Durchhalteparolen in den Truemmern von
Stalingrad, sondern wurden von Fronttheatergruppen selbst auf U- Booten
vorgetragen.
"Faust"-Zitate linderten aber nicht nur Seelennot, sondern dienten in
trivialisierter Form schon seit dem 19. Jahrhundert auch der Reklame. Mit den
Worten von Faust, Mephisto und Gretchen wurden unter anderem Fleischextrakt,
Sekt, Likoere, Margarine, Huehneraugenmittel, Schreibmaschinen, Schuhe und
sogar Klosettpapier angepriesen. Auch heute zeigt der Mythos noch Werbewirkung:
In Leipzig hat das Restaurant
"Auerbachs Keller"
unter Berufung
auf die Zahlungskraft seiner klassischen Stammgaeste den Konkursverwalter milde
stimmen koennen.
Und
1995 posierten Claudia Schiffer und David Copperfield in Karl Lagerfelds
"Photoroman Faust" fuer ein Modedesign der Postmoderne.
3.2 Die
quantitative Analyse
Im Roman «Faust» habe ich 181 Sentenzen
insgesamt gefunden. Ich habe sie thematisch eingeordnet:
1.
Das
Thema der menschlichen Gestalt
Zu diesem Thema
habe ich 12 Zitaten gefunden.
2. Das Thema der Liebe
Zu diesem Thema
habe ich 34 Zitaten gefunden.
3.
Das Thema der Familie
Zu diesem Thema
habe ich 3 Zitaten gefunden.
4. Das Thema der Deutschen
Zu diesem Thema
habe ich 9 Zitaten gefunden.
5. Das Thema des Kampfs zwischen dem Gott und dem Teufel
Zu diesem Thema
habe ich 29 Zitaten gefunden.
6. Das Thema der Gedanken ueber den Sinn des Lebens
Zu diesem Thema
habe ich 35 Zitaten gefunden.
7. Das Thema des Menschenbildes
Zu diesem Thema
habe ich 48 Zitaten gefunden.
8. Das Thema des Studiums
Zu diesem Thema
habe ich 11 Zitaten gefunden.
Man
kann bemerken, dass die Sentenzen zum groessten Teil dem philosophischen Thema
des Menschenbildes gewidmet sind.
Die
Quantitative Analyse der Beispiele laesst mich folgende Schlussfolgerungen
ziehen.
Viele Zitaten dienen in diesem
Werk zum Ausdruck der Bildhaftigkeit. Der Autor macht es mit Hilfe von der
Anschaulichkeit und der emotionelen Wirkung auf Leser. Die Woerter, die
Redewendungen kommen im Roman als Schmuck der Rede in Betracht.
Im «Faust» gibt es auch
viele bildhafte Verben. Das bewahrt die Darlegung von der Monotonie.
Die typische Goethische Ironie ist in diesem
Roman unverkennbar. Die Ironie und Humor dienen im «Faust» zur
Charakteresierung von den Personen, Ereignissen, Gefuehlen.
Die Anzahl von Zitaten dient auch im «Faust»
zum Ausdruck der Exprissivitaet. Viele Sentenzen sind im Roman expressiv
gefaerbt. Diese Zitaten lauten so dank expressiv- stilistischen
Komponente.Wegen dieses Wortes ist es informativer und farbiger. Auch wendet
sich der Dichter an unsere Sinnorgane, in dem er sich durch expressive Wortwahl
den Gesichts-, Gehoers-, Geruchs-, Geschmacksempfindungen in Anspruch nimmt.
Es
sei auch zu betonen, dass das Werk von J.W.Goethe «Faust» sehr populaer in
unserem modernen Leben ist. Viele Sentenzen, Zitaten braucht man im
alltaeglichen Leben. Man glaubt gar nicht, wie viele Zitate aus dem Faust
stammen. Ich kann den Faust allen, die sich für Literatur interessieren
nur empfehlen. Man kann durch dieses Drama nur gewinnen. Das Schöne am
Faust ist, dass man wirklich jedesmal neue Erkenntisse aus der Sprache von
J.W.Goethe gewinnen kann. Ich habe jedenfalls diese Erfahrung gemacht und so
bin ich gespannt, wie der Faust in zehn Jahren auf die Gesellschaft wirken
wird.
IV. SCHLUSSFOLGERUNG
Die vostehende Arbeit ist dem Thema « Stilistischer Wert der stehenden
Wortverbindungen; Sprichwoerter und
Sentenzen im Goethes «Faust»» gewidmet.
In
dieser Arbeit befasse ich mich mit deutschen Phraseologismen, phraseo-logischen
Einheiten im allgemeinen und mit Phraseolexemen, Idiomen, Sprichwoertern, Aphorismen
und Zitaten.
Meine
Arbeit bestehet aus der Einleitung, die ihr Ziel und ihren Problembereich
bestimmt, aus 2 Kapiteln, der Schlussfolgerung, dem Inhaltsverzeichniss, dem
Literaturverzeichniss.
Im
zweiten Kapitel meiner Arbeit wird die Phraseologie, die Lehre der
Phraseologismen vorgestellt, und es werden Begriffe erklärt und definiert,
die in der Literatur verwendet werden. Die wichtigste Aufgabe ist , die festen
Verbindungen zu klassifizieren. Hier werden vorwiegend nominative stehende
Verbindungen,Idiome, Sprichworter, und zwar Aphorismen, Sentenzen,
Losungen,gefluegelte Woerter als zentrale Gruppe der phraseologischen Einheiten
untersucht. Es wird dargestellt,welche Eigenschaften und Merkmale diese
Phraseologismen aufweisen. Die wichtigsten Kriterien, die in der
deutschsprachigen Germanistik schon von einigen Autoren erforscht wurden,
werden auf deutsche Phraseolexeme, Idiome übertragen. In diesem Kapitel
sind die Meinungen der bekanntesten Linguisten zu diesem Thema angefuehrt.
Das
dritte Kapitel der vorliegenden Arbeit ist – die thematische Analyse der
Zitaten im Werk von J.W.Goethe «Faust», wo ich die gefluegelten Woerter vom Standpunkt der
Quantitaet zu betrachten ,versuche.
Das Thema
«Gefluegelte Woerter» im Roman «Faust» ist umfangreich. Deshalb habe ich mich
im praktischen Teil meiner Arbeit darauf konzentriert. Ich versuche die
quantitative Analyse durchzufuehren, um bewußt zu machen, daß das
behandelte Thema auch für praktische Anwendungen interessant ist.
Es geht auch
die Rede von der Bedeutung der Zitaten heutzutage.
Die Arbeit, die
sich mit diesem Thema beschaeftigt, hatte das Ziel, erst einmal zu klaeren,
das die Zitaten von Goethe eine
Lebensweise ist. Viele Menschen verwenden im Alltagsleben die Zitaten aus dem
Roman «Faust» von J.W.Goethe.
Ich wendete verschiedene Informationsmittel an, und zwar
Internet, verschiedene Lehrbuecher und natuerlich klassische Literatur.
Damit die Arbeit nicht langweilig und zu
wissenschaftlich wäre, führe ich verschiedene Beispiele an.
Hoffentlich wird der behandelnde Stoff interessant und kognitiv. Ich hoffe
sehr darauf, dass die vorsthende Diplomarbeit die pracktische Anwendung im
Deutschunterricht sowohl für Schüler, als auch für Lehrer
finden kann.
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